Im Jahr 1212, nach vier vergeblichen Kreuzzügen der Erwachsenen mit Feuer und Schwert, zogen 7000 Kinder und Jugendliche von Köln aus über die Alpen, um mit friedlichen Mitteln den Idealen ihres Glaubens zu folgen und das Grab Christi in Jerusalem aus den Händen der „Ungläubigen“ zu befreien.
Einer von ihnen ist Christoff. Für ihn endet die Alpenüberquerung in Bitterkeit und Verzweiflung. Sowohl seine geliebte jüngere Schwester als auch zwei gerade neu gewonnene Freunde kommen ums Leben. Seine Hoffnung führt zu bitterer Enttäuschung und Leere. In Genua angekommen bleibt Christoff als Einziger zurück.
Ein Mönch wird auf ihn aufmerksam und bringt den Jungen in das nahegelegene Kloster San Fruttuoso. Dort trifft Christoff auf Mauro, den drittgeborenen Sohn eines Genueser Handelsherrn, der aus ganz anderen Gründen aus seinem Leben katapultiert und von den Hoffnungen auf ein selbstbestimmtes Leben getrennt worden ist.
Die sich allmählich entwickelnde Freundschaft der beiden sehr unterschiedlichen Jungen gibt ihnen trotz vieler Widerstände und schwieriger Zeitumstände die Kraft, ihrer inneren Stimme zu vertrauen und einen eigenen Weg zu suchen. Auf dem Weingut von Mauros Großvater in der Toskana finden sie Lebensverhältnisse, denen sich beide Jungen zugehörig fühlen können.
In drei Teilen wird aus verschiedener Perspektive erzählt: Teil 1: „Christoff“, Teil 2: Mauro“, Teil 3: „Christoff und Mauro“.
Hoffnung hat viele Farben. Christoff und Mauro durchleben sie in vielfältiger Weise. Von der enttäuschten Hoffnung über das manchmal ängstliche, sehnsüchtige Hoffen auf Besseres bis zur Freude, wenn ein Anfang von Hoffnung im Realen zu erkennen ist. Damals wie heute ist es das Vorrecht junger Menschen, es besser machen zu wollen als die Erwachsenen. Was wäre, wenn wir die Fähigkeit verlieren würden, uns die Welt anders, besser, vorstellen zu können, als die Realität sie uns bietet?