[ Bücher für Jugendliche -Ein Sommer, ein Anfang ]

Ein Sommer, ein Anfang Ein Sommer, ein Anfang


Nele und Martin begegnen sich zum ersten Mal kurz nach Öffnung der deutsch - deutschen Grenze. Jahre später, 1994 - jetzt sind sie sechzehn - treffen sie sich zufällig wieder und diesmal ist vieles anders. Es knistert, wenn sie zusammen sind. Aber da sind auch Unterschiede: Nele, das Mädchen aus dem Westen, schwebt gern über den Wolken. Martin, der Junge aus dem Osten, ist eher vorsichtig und zurückhaltend. Mit dem Rad fahren sie von Niedersachsen nach Mecklenburg-Vorpommern. Was ist stärker, ihre Neugier aufeinander oder ihre Vorurteile?

Stimmen zum Buch:

... Unaufdringlich, ohne alle lehrhafte Tendenzen, verweist der lesenswerte und sehr sensibel erzählte Jugendroman auf die Problematik der inneren Vereinigung Deutschlands. Dabei überschreitet er alle kurzsichtigen Ideologisierungen, indem er die Frage, wie die inneren Grenzen in Deutschland zu überwinden seien, mit der Frage nach den Werten unserer Gesellschaft verbindet. Hinter der Deutschlandfrage wird somit der Wertewandel, wie er sich in unserer "postmodernen Industriegesellschaft" abzeichnet, zum zentralen Problem des Romans. Die jungen Leser sind zur wertenden Kritik herausgefordert.
Peter Scheiner in RHEINISCHE POST

... Der Göttinger Herbert Günther, Jahrgang 1947, Autor zahlreicher Kinder- und Jugendbücher, schreibt freundlich-gelassen gegen Klischees an. Den Jugendlichen werden ja irgendwann die alten Geschichten zum Hals raushängen wie den Buchhelden die Erinnerungen ihrer Großväter ... Martins Vater hat die Mutter verlassen und im Westen eine neue Existenz gegründet, die Mutter ist darüber nervenkrank geworden. Martin ist zu den Großelten gezogen. Als er auf der Radtour sein altes Heimatdorf besucht, ist es nicht wiederzuerkennen. Neubau und Verfall, Arbeitslosigkeit und Geschäftigkeit, sein Schulfreund verleiht Pornovideos, dessen Eltern sind Vertreter für Kühlschränke und Geschirrspüler. Wo Martin sich als Kind wohlfühlte, ist er nun fremder als in der Fremde. - Aber es ist Sommer, er hat Nele an seiner Seite, und sie gewinnen einander lieb. Das ist eine schöne, zarte Beziehung, sie weckt Hoffnung, dass es über menschliches Zueinanderfinden --wodurch sonst - allmählich möglich wird, das Gespaltensein zu überwinden.
Gisela Karau in NEUES DEUTSCHLAND

... Ein ausgewogenes, affektfreies "Verständigungsbuch", worin sowohl die Ost- als auch die Westbefindlichkeit getroffen wird. Sicher nicht der beste Herbert Günther, wohl aber eines der besten Wendebücher, die bisher erscheinen sind. Sic!
Robert Elstner in ESELSOHR

... Politik und Zeitgeist im Gewande einer Jugendstory wie ein Vergrößerungsglas gegen Fremdenfeindlichkeit, Vorurteile, Arroganz und Ausgrenzung. Ein anspruchsvolles Thema, sensibel, buchstäblich spielerisch gelöst.
WELT AM SONNTAG

Das Buch erschien zuvor im Ravensburger Verlag unter dem Titel "Grenzgänger"

132 Seiten
ISBN 9783839194683
Books on Demand
www.bod.de
ab 13/14 Jahren

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Aktualisiert: [ Juni 2024 - Manuskripte , Hoffmann von Fallersleben Medaille , Übersetzungen , Aktuelles]
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