[ Bücher für Jugendliche - Zeit der großen Worte ]
1914. Der Erste Weltkrieg bricht aus. Paul lebt in
einer Zeit, in der es schwer ist, kein "Held" zu sein.
Die Schrecken des Krieges machen auch vor seiner
Familie nicht halt. Doch von den Frauen in seiner
Umgebung, von der Mutter, von Helene, Louise
und Ida fliegt ihm eine Ahnung zu, dass das Leben
ganz anders sein könnte ...
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis "Harzburger Eselsohr"
Aus einem Interview mit Herbert Günther:
Wie sind Sie auf das Thema gekommen/ was hat Sie daran gereizt?
Die Auseinandersetzungen mit meinem Vater, der im Zweiten Weltkrieg Soldat war, haben mich immer wieder zu der Frage geführt: Wie konnte es dazu kommen? Ich habe über diese Zeit viel gelesen, Spielfilme und Dokumentationen gesehen. Dabei stellte sich immer mehr die Frage nach dem Zusammenhang mit den Jahrzehnten vor der Nazizeit und mit dem Ersten Weltkrieg. Meine Recherchen haben mir in Vielem die Augen geöffnet. Vor den vergifteten Worten von Rassenwahn und Antisemitismus stand das großsprecherische, anmaßende Machtverlangen, das Säbelrasseln der Kaiserzeit und der daraus hervorgehende Unwille, sich wirklich auf die Demokratie einzulassen. Geschichte ist ein Spiegel. Ich habe mir vorgestellt, wie es gewesen wäre, wenn ich selber als Jugendlicher 1914 gelebt hätte. Ich kann – so wenig wie jeder andere - sagen, wie ich mich damals verhalten hätte. Aber das Sich-hineinversetzen in die ganz andere Zeit kann zu spannenden Fragen führen, die für das Leben hier und heute viele neue Blicke öffnet.
Warum ist es für Jugendliche heute noch wichtig, sich mit dem Ersten Weltkrieg zu befassen?
Es ist ein Teil ihrer Geschichte, ihres Herkommens. Hundert Jahre sind ein kurzer Zeitraum im Anblick der Weltgeschichte. Die Erkenntnis, dass das Denken in Kategorien von "Erbfeindschaft" und nationalem Pathos zu unbesonnenen Drohgebärden und schließlich zur ersten der beiden großen Kriegskatastrophen im Europa des vorigen Jahrhunderts geführt haben, könnte für junge Menschen heute doch ein triftiger Grund sein, sich für Frieden und Freiheit und für die Demokratie zu engagieren. Die im schnellen Wandel befindlichen europäischen Verhältnisse, meine ich, brauchen ein solches Engagement im Bewusstsein des Vergangenen mit dem Blick nach vorn.
Was können junge Leute aus "Zeit der großen Worte" lernen, für sich mitnehmen?
In jeder Zeit gibt es eine Kluft zwischen den politischen Verhältnissen und dem privaten Hoffen, Wünschen und Verlangen der Menschen. Zwei Liebesgeschichten stehen in "Zeit der großen Worte" gegen den Zeitgeist, die zwischen Max und Louise und die zwischen Paul und Ida. Paul hat zudem das Glück, Menschen zu begegnen, die ihm den Blick für neue Erfahrungen und für die Welt der Bücher öffnen. "Wenn sie uns man lassen", sagt Ida am Ende der Geschichte, "dann machen wir das schon." Wir wissen heute, es hat nach 1918 noch mehr als dreißig Jahre und einen fürchterlichen Zweiten Weltkrieg lang gedauert, bis das "Selbermachen" gute Chancen bekam. Umso wichtiger wäre es, genau hinzuhören, um zu erkennen, was hinter den Wörtern steckt und eine eigene Sprache zu finden.
Stimmen zum Buch:
Wirkungskräftig und berührend ist der Roman Zeit der großen Worte von Herbert Günther. Aus nächster Nähe schildert der 14jährige Paul wie der Vater und der große Bruder begeistert in den Krieg ziehen und wie die brutale Realität die ganze Familie einholt… Die zwischenmenschlichen Beziehungen voller Wärme, Hoffnung und Liebe stehen im Gegensatz zu den Schrecken des Krieges mit Materialschlachten und Verstümmelungen an Körper und Seele. Das geht unter die Haut! …
Melanie Mahrenholz
HITS für KIDS
Eine Geschichte, die anrührt, Einblicke vermittelt und nachwirkt.
Stiftung Lesen
Das Buch vermittelt fundiert historische Kenntnisse – es gibt eine ausführliche Zeittafel, ein umfangreiches Glossar – ist gleichzeitig aber auch ein anrührender Roman, der zu einer spannenden Zeitreise einlädt. So wird Geschichte fassbar, so kann man verstehen, was früher mit heute zu tun haben könnte.
Heike Brandt
Kulturradio rbb
… Dieses ausbrechen aus falschen Normen, dieses Demonstrieren von Freundschaft gegen alle Widerstände, dieser Wunsch, seine Träume zu verwirklichen – all das ist heute genauso wichtig wie vor hundert Jahren. Dadurch wird Günthers Buch so lesenswert…
Paul Schöne
Augsburger Allgemeine
Ein langer, vom ersten bis zum letzten Wort bewegender Roman für Kinder ab 14 und für junge Erwachsene über die Zeit des großen Tschingderassa… Eine Familiengeschichte, die nichts beschönigt und nichts entschuldigt, sondern erzählt, wie es sich angefühlt hat zwischen 1914 und 1918 zu leben; dabei der so wichtige Appell an junge Menschen, ihrem innersten Gespür zu trauen, sich selbst und ihre Überzeugungen nicht zu verleugnen, für Freundschaft, Liebe und Frieden einzustehen. Ganz nebenbei noch eine berauschende Liebeserklärung an Bücher und das Lesen….
Konstanze Keller
www.facebook.com/leseweis
Das Buch fand ich fesselnd. Ich habe es in zwei Tagen gelesen, weil mich die Geschichte nicht losgelassen hat… Alles in allem ist das ein Buch, das ich gerne weiterempfehlen möchte.
Frederike, 14
BuchMarkt, Test the Best
… Es ist nicht der erste historische Roman, den man von Herbert Günther zu lesen bekommt, er ist ein Könner dieses Genre. Nicht nur, dass er seinen Leserinnen und Lesern einen tiefen Einblick in diese Zeit gewährt, es sind auch die Figuren, an deren Gedanken und Handlungen er einen so intensiv teilhaben lässt…
Marie Riss
Zentrum Lesen
… Kein Buch der Welt wird jemals das Grauen des Krieges so darstellen, wie es in der Realität war. Doch Zeit der großen Worte gewährt uns zumindest einen Einblick in dieses Grauen und gibt dem Leser ein Gefühl dafür, wie Menschen damals gefühlt haben müssen. Ich finde, dass das Buch dies auf eine sehr schöne Art und Weise tut und empfehle es Lesern ab 14.
Lidau Chai, 17 Jahre
Eselsohr
… es ist schön, ein Kriegsbuch zu lesen, in dem Frauen eine so wichtige Rolle spielen…
Angelika Overath
Neue Zürcher Zeitung
… Zeit der großen Worte zu lesen ist wie eine kleine Zeitreise… Durch die lebendigen Charaktere wird die Stimmung, die herrschte, sehr gut rübergebracht, und das Buch ist das ganze Gegenteil von einem Geschichtsroman voller trockener Fakten… Ein sehr berührendes Buch, das ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann.
Anna
LizzyNet.de
Unter den Jugendromanen, die in diesem Jahr rund um das Thema Erster Weltkrieg erschienen sind, zeichnet sich jener von Herbert Günther dadurch aus, dass er die unterschiedlichen Geisteshaltungen der Zeit sichtbar macht, indem er sie in ihrer Vielfalt in einzelne Figuren einschreibt…
Heidi Lexe
1000und1Buch
… Wie konnte es zu diesem Krieg kommen? Das ist die Frage, die im Raum steht. Günther sieht den Ersten Weltkrieg im geschichtlichen Zusammenhang. Er findet Antworten in vergangenen Entwicklungen und sieht ebenso Auswirkungen auf die Zeit danach wie den Zweiten Weltkrieg. Folgende Generationen regt er an, sich für Frieden, Freiheit und Demokratie einzusetzen und eigene Wege und Worte dafür zu finden.
Christine Höllerer
Nordbayerischer Kurier
… Das Buch bietet sich als Klassenlektüre für 14 bis 17jährige an und liefert hervorragenden Diskussionsstoff nicht nur für den Geschichtsunterricht…
Forum Jugendliteratur
im BLLV München
… In sein Plädoyer gegen den Krieg flicht Günther zwei Liebesgeschichten und jenes junge Paar, das aus diesem Krieg entkommt, weiß noch nichts vom nächsten Krieg, der sich am Horizont abzeichnet. Auch dank des sorgfältigen Glossars eine Empfehlung.
B. Mader
Kurier, Wien
… Das Buch wendet sich an jugendliche Leser, aber auch Erwachsene können mit dieser Lektüre einen Eindruck bekommen von einem Geschehen und einer Zeit, die Europa ins Elend gestürzt hat und der Beginn war weiterer kriegerischer Exzesse.
Winfried Stanzick
www.büchertreff.de
… Ein großartiger historischer Jugendroman, dessen schulischer Einsatz vielen Klassen zu wünschen wäre.
Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien
in der GEW
… Ein gut recherchiertes Buch mit informativem Anhang, das nicht nur über den Kriegsalltag, sondern auch über eine Jugend in einer noch ständisch organisierten Gesellschaft erzählt.
Frank Hiddemann
Evangelisches Literaturportal e.V.
… Der Jugendbuchtitel Zeit der großen Worte war einer meiner frühsten in diesem Halbjahr und bis Mitte Januar stressfrei, aber tief beeindruckt gelesen. Es sollten noch einige weitere folgen, aber Zeit der großen Worte blieb ein Gradmesser für die Qualität und die gelungene Mischung aus erzählerischen und sachinformativen Inhalten…
Waltraut Bauer
Praxis für Familienberatung
… Das beste Buch für Jugendliche zu diesem Thema kommt auf den ersten Blick etwas gediegen daher. Aber der Autor Herbert Günther schafft es, die Leser ganz behutsam mit der damaligen Zeit vertraut zu machen…
Katharina Mahrenholz
NDR-Mikado-Radio für Kinder
… Günther gelingt es, in dem mit viel Sachverstand verfassten Roman, nicht nur zahlreiche historische Fakten in das Geschehen einzubauen, sondern auch die Zeit lebendig werden zu lassen, indem er den bei Ausbruch des Krieges 14jährigen Paul selbst von seinen Erlebnissen an der Heimatfront erzählen lässt… Auch gut für Schulbibliotheken geeignet.
Sybille Mohnhoff
Ekz Bibliotheksservice
… Ein Buch, das betroffen und nachdenklich macht. Hier wird Geschichte lebendig.
Birgit Nerenberg
Buchhandlung Sternschnuppe, Hannover
… Bücher wie dieses sind so wichtig, um solch dunkle Stunden der Geschichte nicht zu vergessen… Mein Fazit: Besser geht nicht! Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
Irve
lovelybooks
…Der Roman entlarvt die hohlen nationalistischen Parolen aus dem Blickwinkel des kleinen Mannes, der nichts gewinnt und alles verliert: Bescheidenen Besitz, Liebe und sein Leben. Ein ausführlicher Anhang, der „ein paar Gedanken und Fakten zum Ersten Weltkrieg“, eine recht ausführliche Zeittafel, ferner Lektürehinweise beinhaltet, ergänzt den historisch sorgfältig recherchierten, streng chronologisch aufgebauten und leicht lesbaren Roman, der Jugendlichen sehr zu empfehlen ist.
Helmer Passon
Buchprofile, Borromäusverein
… Ich kann dieses Buch Jugendlichen und Erwachsenen wärmstens ans Herz legen, es lohnt sich, klare Leseempfehlung, 5 Sterne. Auch sehr empfehlenswert als Schullektüre, für Schulbibliotheken oder als Konfirmationsgeschenk!
elisabethjulianefriederica
Portal lovelybooks
… Aus immer wieder wechselnder Perspektive wird das Geschehen beschrieben: Briefe, Urlaubsbesuche, Propagandameldungen, Hungersnot, Requisition von Wohnraum. Beim Lesen wird man ins Geschehen hinein gerissen, muss buchstäblich mitleiden. Eine Zeittafel im Anhang und ein detailliertes Glossar zu Personen und Zuständen machen das Buch überaus wertvoll.
Siegfried Hold
www.querlesen.ch, CH
… Herbert Günther erzählt eindrücklich über die Erfahrungen, die Paul machen muss, seine widersprüchlichen Gefühle für Vaterland und Ehre und auch über das Erwachsenwerden in Kriegszeiten. Eine Zeitreise in die Vergangenheit, die heutigen Jugendlichen ein Stück Geschichte näherbringt, die nicht vergessen werden darf.
Margit Lustenberger
Sempacher Woche/Luzerner Rundschau, CH
… Dieser Roman ist kein trockenes Geschichtsbuch mit Gähneffekt, sondern wirklich gut und erzählt die Geschichte von Paul und Ida und der Familie Hoffmann und ihrem sozialen Umfeld… Es gibt einen Anhang im Buch, der euch alles erklärt, was ihr (noch) nicht wisst. Lest die Geschichte von Paul und Ida. Es ist eine Liebesgeschichte, die in einer Zeit spielt, die auch ihr nur aus den Geschichtsbüchern kennt.
Brigitte Petereit, Brigittes Kinderbücherei
… Die pathetischen großen Worte über den Krieg, die Kriegsbegeisterung des Anfangs, die auch Pauls Vater und Pauls großer Bruder bewegen, stimmen nicht mit der Erfahrung überein, die Paul und seine Familie mit und in dem Krieg machen. Ein überzeugend und fesselnd geschriebenes Buch über die Katastrophe, die dieser Weltkrieg war.
Schulmagazin 5 – 10
… Herbert Günther gelingt es, mitreißend diese Jahre zwischen pathetischen Reden und einschneidenden Veränderungen im Alltag hautnah nachfühlbar zu machen. Erzählt wird aus der Perspektive Pauls, eines aufmerksamen Jugendlichen, der sich nicht blind mitreißen lässt auf dem Strom der Begeisterung – zumal die Frauen in seinem Umfeld den Entwicklungen mit Zweifeln begegnen. Gerade diese Figuren zeichnet Günther genau…
Neue Luzerner Zeitung, CH
… Herbert Günthers Antikriegsbuch zeigt, was Krieg alles anrichtet: Er bringt nicht nur den Tod vieler Menschen. Auch die Überlebenden haben mit vielen einschneidenden, lebensverändernden Konsequenzen zu leben.
Monika Flieger
Rheinbach liest
… Was ist ein Held, muss Paul sich immer wieder aufs Neue fragen. Und: Vielleicht ist es viel schwerer, kein Held zu sein?
Christina Ulm
Studien- u. Beratungsstelle
für Kinder- u. Jugendliteratur, A
… Der Autor erzählt aus Pauls Sicht vom harten Alltag und vom Kampf, in dieser Kriegszeit zu überleben. Paul spürt immer klarer, dass Frauen hier die wirklichen Helden sind, und es wird ihm bewusst, dass ein Krieg niemals die Lösung sein kann. Das Buch eignet sich gut als Ergänzung zum Geschichtsunterricht…
Lorny Knecht-Langenstein
Jugendliteratur aktuell, CH
… Ein Roman, der eindrücklich die Stimmung einfängt, die während der Jahre des Ersten Weltkriegs herrscht.
Claudia Bazzoli
Südtiroler Kulturinstitut, Bozen
…Herbert Günther hat ein im höchsten Grade lesenswertes, emotional aufwühlendes, zum Nachdenken anregendes Buch geschrieben.
Günter Lange
Volkacher Bote
272 Seiten
ISBN 978-3-8369-5757-1
Gerstenberg Verlag
www.gerstenberg-verlag.de
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